Morus alba var pendula
Moraceae
Baum mit einer ausladenden Krone und herabhängenden Ästen, die glänzend dunkelgrüne Blätter tragen. Die verschiedengeschlechtlichen Blüten befinden sich auf separaten Pflanzen und die Früchte, die Nukleen genannt werden, sind breiig und reichen von weiß über rot bis dunkelviolett.

Familie: Moraceae
Spezies: Morus alba var. pendula L.
Allgemeiner Name: Weeping White Mulberry
Etymologie
Der Gattungsname Morus stammt aus dem Lateinischen mōrus und dem Griechischen móron ("schwarz") und bezieht sich auf die dunkel gefärbten Früchte einiger Sorten. Das spezifische Epitheton alba leitet sich von der hellen Farbe der Früchte ab.
Beschreibung
Morus alba 'Pendula' entsteht durch Veredelung der Sorte auf einem etwa 2 Meter hohen Stamm. Von der Veredelungsstelle hängen zahlreiche dünne, gerade Äste herab, die sich am Stamm festhalten. Die meisten gepfropften Pflanzen gehörten früher zu den fruchtlosen (sterilen) Maulbeerbäumen, die größere und reichlichere Blätter als die wilde Art hervorbringen und bei denen die reifen Früchte nicht auf den Boden oder die Blätter fallen. Heute ist diese einst beliebte Praxis aufgrund der Einführung neuer Gartenkulturen, die in erster Linie als Zierpflanze und nicht als Nutzpflanze gezüchtet werden, zurückgegangen.
Abmessungen Höhe: ca. 3-4 m <li> Stammdurchmesser: kann etwa 2,5 m erreichen
Rinde: Anfänglich orangefarben, wird sie mit zunehmendem Alter dunkler, bis sie grau wird. Sie schält sich schuppen- oder plattenförmig ab, wobei entlang der Risse orangefarbene Töne zum Vorschein kommen. Unter den äußeren Geweben (Rinde, Blattepidermis usw.) befindet sich ein dichtes Netz von Milchsaftkanälen, die einen dicken, weißen, reizenden Saft enthalten.
Blätter: Wechselständig, herzförmig (manchmal gelappt), auf der Oberseite glänzend dunkelgrün und im Herbst gelb gefärbt. Sie können ganz glatt oder bis zu fünfteilig gelappt sein. Die Ränder können gezähnt oder gewellt sein. Die Größe der Blätter kann von 10 cm bis zu 20-30 cm reichen.
Blüten: Diese Art ist typischerweise zweihäusig (männliche und weibliche Blüten auf getrennten Pflanzen), obwohl einige Exemplare beide tragen können. männliche Blütenstände: Spitz zulaufende Kätzchen mit einem langen Stiel. Die winzigen Blüten haben vier Staubgefäße und gelbliche Staubbeutel. <li> Weibliche Blütenstände: Kräftigere Kätzchen an kürzeren Stielen. <li> Die Pflanze verfügt über einen außergewöhnlich schnellen Pollenausstoßmechanismus. Ihre Staubgefäße schleudern den Pollen mit halber Schallgeschwindigkeit aus (z.B. ca. 380 mph oder 600 km/h), was als die schnellste bekannte Bewegung im Pflanzenreich gilt.
Früchte: Die Fruchtstände (Soros) reifen im Juni und bleiben nur kurz bestehen. Sie bestehen aus einer eigentlichen Frucht (Nüsschen) und einer fleischigen Scheinfrucht. Obwohl sie als "weiße" Maulbeere bezeichnet wird, können die Fruchtstände von blassrosa bis rot und sogar dunkelviolett variieren.
Lebensraum
Ursprünglich aus Zentralasien und China.
Eigenschaften und Verwendungen
Zu den bemerkenswerten gesundheitlichen Vorteilen der weißen Maulbeere gehören ihre antidiabetischen und antibakteriellen Eigenschaften.
Anmerkungen und Kuriositäten
M. alba ist sehr anpassungsfähig und widerstandsfähig.
Sie wurde um das 12. Jahrhundert von italienischen Mönchen, die aus Asien zurückkehrten, und von Roger von Sizilien, der weiße Maulbeerbäume, Seidenraupen und geschickte Weber in sein Königreich brachte, in Europa eingeführt. Diese Kulturpflanze war einst aufgrund der Seidenproduktion von großem wirtschaftlichem Wert; spezielle Vorschriften förderten die Anpflanzung und verboten später die Fällung. Italien war dank seines günstigen Klimas ein führender Seidenproduzent. Der Anbau des weißen Maulbeerbaums, der wegen seiner Rentabilität als "goldener Baum" bekannt ist, ging mit dem Aufkommen synthetischer Fasern zurück, obwohl das Interesse in letzter Zeit wieder erwacht ist.
Bestimmte tragende Kultivare (wie Morus alba var. pendula) sind heute aufgrund ihrer Form und der goldenen Farbe ihres Herbstlaubs beliebte Zierbäume.
Das Holz der Emilia-Romagna ist nach wie vor unverzichtbar für die Herstellung der Fässer für den traditionellen Balsamico-Essig aus Modena und verleiht ihm ein unverwechselbares Aroma.
Morus alba 'Pendula' ist winterhart, bevorzugt fruchtbaren Boden und eignet sich für kleine Gärten. Sie gedeiht an sonnigen Standorten, verträgt aber auch Halbschatten und benötigt einen feuchten (aber nicht staunassen) Boden. Im Heller-Garten steht ein schönes Exemplar am Teich mit der makellosen sitzenden Buddha-Statue. Sein hängendes Laub bietet den Koi-Karpfen in den heißesten Stunden des Sommers Schutz und Schatten. Die hellen, hellgrünen Blätter harmonieren gut mit den hygrophilen Pflanzen, die sich in einer sanften Brise am Wasserrand wiegen.